Über sensationWein



Ich liebe das Abenteuer Wein. Mein Name ist Michael Benger – sensationWein ist mein Projekt und meine Unternehmung. Ich würde mich freuen, wenn wir uns bei einem meiner Wein Tastings kennen lernen würden.
Gerne stelle ich mich Euch/Ihnen vor und erläutere, was sich hinter sensationWein verbirgt. Oder besser, was drinsteckt.
Zur Person
Die Faszination für Wein begleitet mich nun schon seit einigen Jahren. Wie es genau anfing? Rückblickend schwer zu sagen. Natürlich, viele Weine und Erlebnisse bleiben präsent. …
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Mein erster Naturwein etwa, hergestellt von einem kleinen Weinbauern aus der Gegend um Ajaccio. Getrunken während einer Korsika-Reise im Jahr 2012. Nicht unbedingt köstlich, aber spannend. Oder ein 1964er Pommard Premier Cru „Charmots“ von Léon Violland, 2016 degustiert im Rahmen eines Frankreich-Seminars in Ahrweiler. Flascheninhalt 73 cl und keine Alkoholangabe auf dem Etikett. Das waren noch Zeiten. Nicht zu vergessen die vielen anregenden Gespräche bei den Winzern. Sei es im Rheingau oder in Saale-Unstrut, sei es an der Moselle luxembourgeoise oder im Burgund, in der Toscana oder im katalanischen Empordà.
Das Studium hatte mich einst vom Rheinland ins Ruhrgebiet verschlagen. Nach rund zwanzig Jahren Tätigkeit im Event-Management wechselte ich in die Weinbranche. Dem vorausgegangen waren dutzende Stunden in den Seminarräumen diverser Institute und Akademien. Peu à peu wurde aus Interesse Leidenschaft, aus Neugier Wissensdurst. Beides hat sich bis heute gehalten.
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Mit Enthusiasmus und inzwischen erworbener Expertise „nervte“ ich zunächst Freunde und Bekannte. Vieles drehte sich um Wein. Aber das Feedback war äußerst nachsichtig, letztlich positiv. Und dann gab es noch die Bewertung einer Kundin im Netz: „… unfassbar nett und fachkundig beraten, ohne auch nur ein kleines bisschen überheblich zu sein. … nutzte ein Fachniveau, dem ich als „nicht-Weinprofi“ gut folgen konnte, was mir eine sehr anschauliche Vorstellung der Weine und ihrer Geschmacksnoten ermöglichte.“
Rückenwind also, der mich dann die Segeln für sensationWein setzen ließ. Neben der Ausrichtung von Weinverkostungen und -seminaren verfasse ich bei Gelegenheit Texte über Wein. Diese „Angewohnheit“ resultiert aus einem längeren Aufenthalt auf der südkoreanischen Insel Jejudo. Nicht mehr Event-Management, noch nicht Weinbranche, gab es während meiner zweiwöchigen Corona-Quarantäne viel Zeit. Der erste Text meines Jejudo Wein-Tagebuch war bald verfasst. Weitere sollten folgen …
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Bücher, Zeitschriftenartikel, Blog-Beiträge über Wein gibt es zuhauf. Von Grundlagen- und Standardwerken der Dogen der Weinszene bis hin zu so manche Eulen nach Athen tragenden Contents im Netz, die eher kommerziellen Zwecken dienen. Dann sind da aber auch echte Perlen. „Mein Wein“ etwa von Terry Theise, US-amerikanischer Weinimporteur und -kritiker, mit seinem 2012 auf Deutsch erschienenem „Plädoyer gegen den globalen Einheitswein“. Ein weiteres Beispiel: Das vom ehemaligen Sommelier im weltberühmten El Bulli Restaurant, Ferran Centelles, 2016 geschriebene „¿Qué vino con este pato?“über die Essenz von Speisen- und Weinkombinationen. Beides eine wunderbare Lektüre.
Daher verfasse ich also auch Texte, die besondere Bücher kurz vorstellen. Neben meinen Artikeln etwa über bestimmte Weinbauregionen oder Rebsorten. Diese immer mit dem Anspruch, Information und Lesevergnügen miteinander zu verbinden. Auch mal schelmisch, gelegentlich provokant. Immer gut recherchiert und fundiert. So ist es beispielsweise markant und meiner Meinung nach der Sache nicht unbedingt zuträglich, dass die Angabe von Quellen und Zitaten in der Weinschreibe eine Art Tabu zu sein scheint. Von der wissenschaftlichen Literatur einmal abgesehen.
Idee & Konzept von sensationWein
sensationWein möchte Euch/Sie einladen. Eine Einladung, gemeinsam auf Entdeckungsreise zu gehen. In die Welt der Weine, der Rebsorten, der Anbaugebiete, der Winzer mit ihren Weinbergen und Kellereien. Das alles in Form von Tastings und Seminaren. Vieles gilt es zu erkunden. Die Welt der Weine ist riesig. Darin liegen die Herausforderung und der Spaß. sensationWein bietet Euch/Ihnen dazu den entsprechenden Rahmen.
Dabei nimmt sensationWein die Sache ernst, sich selbst aber nicht zu ernst. Gemeinsamer Genuss steht im Vordergrund, und Freude am Kennenlernen unterschiedlicher Weinqualitäten und Stile. Wir befinden uns in einem Zeitalter, in welchem Ideen und Meinungen unmittelbar kommuniziert, Eindrücke und Bewertungen abgerufen werden können. Das ist spannend und bringt frischen Wind in eine lange Zeit als elitär, aber auch etwas angestaubt geltende Kultur. Aber trotz des jüngsten Hypes bedarf es auch einen gewissen Moment der Unvoreingenommenheit, des sich Zeit Nehmens, des „dem Wein Zuhörens“, des auf sich wirken Lassens. Denn die Sache ist ja die …
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Das Wissen um Wein nimmt ab. Auch in Deutschland. So das Ergebnis einer Studie der Wine Intelligence Ltd. Zeitlicher Frame der Untersuchung: 2019 bis 2021. Die Verbraucher sind immer weniger etwa über Rebsorten oder Anbaugebiete informiert.
Als Erklärungsfaktor nennt der weltweit führende Anbieter von Consulting Services rund um den Weinkonsum das ‘cognitive offloading’. Delegieren ans Internet etwa. Mit den noch nie dagewesenen Möglichkeiten, per mobilem Endgerät auf ein riesiges Informationsrepertoire zuzugreifen. Vor dem Weinregal also mal schnell eine der einschlägigen Apps angesteuert und die Bewertung der Community zu einem bestimmten Tropfen aufrufen. Oder direkt bei einem der kostenpflichtigen Portale der renommierten Weinkritiker die Punkte für den aktuellen Jahrgang abfragen.
Fehlerbehaftete Textausgaben einer Chatbot, sogenannte „Halluzinationen“, sind als jüngste Phänomene dabei vielleicht noch die harmloseren Schwachstellen. Sich als unabhängig verstehende Weinbewertungen und Rezensionen aber bergen die Gefahr, als Appetizer den Leser zum Kauf zu (ver)führen. Oder sind gar deren Absicht. Eine Position, die etwa von Andrew James, Professor an der Meiji-Universität in Tokio vertreten wird – herausgearbeitet am Beispiel eines der amerikanischen Hochkaräter der Branche.
„Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen“. Schrieb Immanuel Kant 1784 in seinem Aufsatz „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“ Den Ausgang aus dieser „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ hatte Michael Broadbent MW, einer der einflussreichsten Autoren zum Thema Wein, bereits 2007 in einem Beitrag im britischen Decanter magazine in diesen Kontext gesetzt. „Entschlossenheit und Mut“, sich auf seinen eigenen Geschmackssinn zu verlassen, sich auf seine eigene Meinung zu berufen.
Offenheit und Aufgeschlossenheit, Erkunden und Probieren, sich austauschen und Lernen – nach meinen Erfahrungen alles wesentliche Voraussetzungen, um den Genuss zu steigern. Um Wertschätzung für Wein zu entwickeln. Deshalb möchte sensationWein mit Euch/Ihnen nicht nur das Wissen um Rebsorten, Anbaugebiete usw. vertiefen, sondern auch die Welt der ästhetischen Wahrnehmung ausleuchten. Das Bewusste erleben der Sinne, der Versuch, das Wahrgenommene zu verstehen aber auch zu artikulieren. Emotionen spielen dabei eine wichtige Rolle. Individualität ist ein weiteres Stichwort, aber auch ein Verständnis von der physiologischen Leistung unserer Sinnesorgane. Denn der Punkt ist doch der …
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Unsere Gedächtnisleistung für Gerüche, beispielsweise, ist gut ausgeprägt. Das belegen wissenschaftliche Arbeiten zur Geruchserkennung. Aber unsere Assoziationen mit Wörtern ist gering. Wir können einen erinnerten Geruch kaum benennen. Hilfsmittel zur „objektiven“ Beurteilung wurden entwickelt. Wie etwa das Aroma-Rad für den Geruchssinn. Oder auch die sogenannte Zungenlandkarte für die Verortung der Geschmacksausprägung. Formalisierte Verkostungsbögen helfen bei der Weinbeschreibung und -bewertung. So ergibt sich, zumindest in der Theorie, ein rationaler Bottom-up Ansatz in der sensorischen Analyse, der für manche in einer Art erkennungsdienstlichen Behandlung von Weinen zu münden scheint. Überspitzt formuliert.
Aber die Verkostungsnotizen der so einflussreichen Weingurus halten sich eh nicht so ganz an die stringenten Empfehlungen. In deren Praxis treffen hedonistische auf analytische Begriffe, poetische auf technische. Das mag den oberen Etagen gerne zugestanden sein. Gravierend aber ist die Umkehr des Modells. Im Top-down Ansatz werden bestimmte Weine auf Erfahrung beruhend erkannt, um dann in einem prototypischen, auf persönlichen Präferenzen beruhenden Prozess hinsichtlich ihrer Eigenschaften durchdekliniert zu werden. Die australischen Forscher Steve Charters und Simone Pettigrew sahen hierin bereits vor einigen Jahren einen Grund für die Skepsis der Verbraucher gegenüber den Behauptungen der Branchenvertreter.
Aber – ist die hypermoderne Weinansprache mit Begriffen wie „funky“, „fancy“ oder „zen“ die Lösung? Oder werden hier nicht vielmehr, nach einer Phase der Entmythologisierung, für mache auch der Demokratisierung, neue Barrieren errichtet? Verbaut uns hier nicht eine hippe Begrifflichkeit den Zugang zu authentischen Eindrücken, zu einmaligen emotionalen Erlebnissen und individuellen Erfahrungen mit Wein?
Meiner Meinung nach bietet die konventionelle sensorische Analyse zur Feststellung und Quantifizierung visueller, aromatischer, geschmacklicher und taktiler Wahrnehmungen einen durchaus hilfreichen und nützlichen Ansatz zur Entwicklung der eigenen Fähigkeiten der Wahrnehmung, des Genießens und der Wertschätzung von Wein. In meiner persönlichen Weinbiografie bildet sie einen wichtigen Ankerplatz. Aber es wäre nur ein halbiertes Projekt, wenn wir emotionsbasierte Methoden zur Qualifizierung von Eindrücken und Erwartungen, die diese Wahrnehmung auslösen, außen vorlassen. Erste seriöse Ansätze dazu existieren jedenfalls.
Ambitioniert? Allemal. Kompliziert? Nein. Let’s keep things easy. Der Name meines Projektes, sensationWein, soll die hier skizzierten Gedanken und Ideen widerspiegeln.
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Sensatio (mittellateinisch) = ‘Empfindung, Einsicht, Verstand’; sensation (französisch) = ‘Sinneswahrnehmung, Empfindung‘; sensation (englisch) zusätzlich ab dem 19 Jh. = ‚außergewöhnliches Ereignis’, einen starken Eindruck hervorrufen [Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften: DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache]
„Wein ist ein Getränk, das ausschließlich durch vollständige oder teilweise alkoholische Gärung frischer, gepresster oder nicht gepresster Trauben oder aus Traubenmost gewonnen wird.“ [OIV internationale Organisation für Rebe und Wein, 2022]
„Wein ist Poesie in Flaschen.“ [Robert Louis Stevenson, (* 1850, † 1894), schottischer Schriftsteller]
„Der beste Lagerplatz für Wein ist die Erinnerung.“ [Ludwig Neumayer, österreichischer Winzer]
Qualifikationen und Ambitionen
Mit der Zeit hat sich bei mir einiges an Zertifikaten, Urkunden und Bescheinigungen angesammelt. Eine kleine Auswahl befindet sich unten. Und natürlich soll der ein oder andere Abschluss noch folgen. Neben Reisen in die Anbaugebiete ist mir die regelmäßige Teilnahme an Workshops und anderen Veranstaltungsformaten zum Thema Wein wichtig – von der alljährlichen Präsentation des neuen Bordeaux-Jahrgangs bis hin zu diversen Masterclasses. Denn die Weindegustation ist durch nichts zu ersetzten. Schließlich ist das individuelle Selbststudium eine wesentliche Säule, um das Weinwissen und damit auch den Weingenuss zu steigern.



